Das Projekt

Kurzbeschreibung

Es gibt immer mehr ältere Menschen. Die meisten Menschen wollen in ihrer vertrauten Umgebung alt werden. Das gilt für Einheimische ebenso wie für Zugewanderte.

Ältere Menschen wollen weiterhin am sozialen Leben teilnehmen. Das ist aber nicht für alle in gleicher Weise möglich: Gesundheitliche Probleme z.B. können den Kontakt zu anderen erschweren. Und wenn das Geld knapp ist, kann man so manche Angebote nicht nutzen.

Das Forschungsprojekt “Teilhabe im Sozialraum” hat Ideen entwickelt, um ein zufriedenes soziales Leben für die Menschen in den beiden Projektstandorten zu ermöglichen. Besonders ging es dabei um diejenigen, die wenig Angebote nutzen konnten.

Tätig waren wir dabei in den zwei Projektstandorten Kassel-Forstfeld und in Rödermark-Urberach.

 

Projektbeschreibung

Die Gestaltung von Altenhilfestrukturen hat das selbstbestimmte Leben und Wohnen im Alter auch bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit für alle Bevölkerungsgruppen zum Ziel. Ausgehend von der Ausdifferenzierung der Lebenslagen älterer Menschen ging das Projekt der Frage nach, welche Möglichkeiten einer Aktivierung und Beteiligung am sozialen Leben auch für solche Gruppen älterer Menschen bestehen, die unterschiedliche Formen sozialer Benachteiligung aufweisen. Für ältere Menschen ist das unmittelbare Wohnumfeld als Sozialraum von zentraler Bedeutung. Daher sollten Handlungsansätze im Kontext unterschiedlicher gesamt- wie teilstädtischer Sozialräume erkundet, erprobt und ausgewertet werden. Bereits bestehende Angebotsstrukturen sollten auf ihre Wirkung bezüglich sozialer Integration bzw. Ausgrenzung untersucht werden.

Das Forschungsprojekt basierte methodisch auf dem Fallstudienansatz, einem Forschungsansatz, dem eine vielschichtige methodische Vorgehensweise zugrunde liegt. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden zwei lokale sozialraumbezogene Fallstudien durchgeführt. Ein zentrales methodisches Standbein des Forschungsprojekts bildete das breite Methodenrepertoire aus dem Bereich der Sozialraumanalyse. Im Vordergrund der Umsetzungsphase stand die Untersuchung der Planungs- und Umsetzungsprozesse zur Weiterentwicklung der lokalen Unterstützungssysteme sowie deren Wirkungen auf die Veränderung der objektiven und subjektiven Teilhabemöglichkeiten. Dazu wurden Methoden der Evaluationsforschung ebenso wie der partizipativen Aktionsforschung herangezogen.

Phasen des Projekts:

1. Kontaktaufnahme in den Standorten und Kommunen
2. Zugänge herstellen zu Bewohnerinnen und Bewohnern und weiteren lokalen AkteurInnen
3. Bedarfsermittlung: ExpertInneninterviews und Interviews mit älteren Menschen, Einzelgespräche, Arbeit mit Fokusgruppen, Auswertung von vorhandenen Daten und teilnehmende Beobachtung
4. Projektentwicklung: Partizipative Entwicklung von Aktivitäten und Projekten, die im Rahmen eines jeweils eines Stadtteilworkshops und in der Arbeit mit Gruppen älterer Menschen initiiert wurden.
5. Projektumsetzung: Umsetzung, Begleitung und Beobachtung entwickelter Projekte und Aktivitäten in den Standorten
6. Projektauswertung: Auswertung und Reflexion der Aktivitäten und Projekte für jede Kommune und vergleichende Auswertung; Vorstellung und Diskussion der Befunde auf einer Fachtagung: Diskussion der Übertragbarkeit der Ansätze und Ergebnisse
7. Projektdokumentation und Dissemination

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit den beiden Standortkommunen, der Stadt Kassel einerseits und der Stadt Rödermark und dem Landkreis Offenbach andererseits durchgeführt. Das Projekt wurde im Zeitraum September 2011 bis August 2014 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderlinie „Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter (SILQUA)“ gefördert.

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